Es war 12 vor 10. Nach zwei Minuten würde ich die weichen Eier aus dem Wasser holen.
Nach einer Minute schaute ich wieder auf die Uhr.
Es war immer noch 12 vor 10. Komisch. War die Uhr kaputt oder hatte ich mich „versehen“?
Ich wurde unruhig und schaute nach einer halben Minute wieder auf die Uhr. 12 vor 10. Da ergriff mich Panik. Wenn die Uhr nicht kaputt war, dann war die Zeit stehengeblieben. Und wenn die Zeit stehengeblieben war, dann war ich Sartre, durch die Glaswand, tot. Ich spürte nichts. Alles war so wie immer. Aber ich war tot.
So muß es wohl sein, wenn man stirbt, dachte ich. Man merkt nichts, man spürt nichts, man ist weiter im Warmen, im Geborgenen, aber das war´s dann auch. Denn du bleibst verhaftet im Augenblick, im ewigen, der sich nicht verändert. Du bist tot.
Da rückte der Zeiger auf 10 und ich hoffte, es wäre doch nicht mein Ende gewesen.
Die Eier waren übrigens nicht mehr weich.
Irgendetwas war schiefgelaufen.