Freitag, 30. September 2011

9/11

Der Tag der Trade Tower-Vernichtung wird in die amerikanische Geschichte eingehen, der September 2011, an dem Maastricht besiegelt und ein Euro-Rettungsschirm beschlossen wurde, in die europäische. Es ist der Tag der Euro-Vernichtung.
Zugestimmt hat fast der gesamte Bundestag, der gesamte Bundesrat und eine große Riege von Wirtschaftsführern und sonstwie Experten.
Gegen den Rat aber fast aller Wirtschaftsexperten und Wirtschaftsprofessoren. Mit Warnungen, Inseraten und Rücktritten derjenigen begleitet, die es eigentlich wissen müßten. Weber und Stark, zum Beispiel, unsere besten Bankfachleute. Es müßten alle Alarmglocken angehen, wenn sogar die das Schiff verlassen. Sind wir denn alle noch auf der Titanic? Auch die einmal too big to fail.

Die schlimmsten Katastrophen sind nicht die unvorhergesehenen plötzlichen, die schlimmsten sind die vorhersehbaren, wo aber keiner handelt, sondern wie das Kaninchen auf die Schlange starrt oder die Schlange ignoriert.

Die derzeitige Katastrophe liegt in den Webfehlern unserer Demokratie. Unsere Politiker suchen immer den Kompromiss. Aber in der Not gibt es keinen Kompromiss, schon gar keinen Königsweg. In Gefahr und höchster Not bringt der Mittelweg den Tod.

Der andere Webfehler ist die Art dieser Katastrophe. Seit 40 Jahren spannen unsere Politiker ihren Rettungsschirm über die jährliche Schieflage unserer Haushalte, indem sie nicht sparen, sondern die Steuern erhöhen.
Sie haben nichts anderes gelernt.

Jetzt machen sie es wieder, gehen den leichtesten Weg, weil sie meinen, was das Volk 40 Jahre ausgehalten hat, wird es auch in Zukunft verkraften.
Wir haben es geduldet und unsere gefühllose Laienspielschar groß werden lassen.