Mittwoch, 10. Februar 2010

Die Klima-Illusion

Um es gleich vorwegzunehmen: Umweltverschmutzung ist direkt mit der Anzahl der Menschen verbunden. Verdoppelt sich die Zahl der Menschen, verdoppelt sich die Umweltverschmutzung. Nach unserem Wohlstandsanspruch vervielfacht er sich sogar. Denn der orientiert sich nicht an den Aborigenees in Australien, sondern an den Amerikanern der USA.

Um es weiter vorwegzunehmen: die Bevölkerung der Erde hat sich von 3 Mrd in 1970 auf 6 Mrd in 2000 verdoppelt. Noch spektakulärer: die Bevölkerung hat sich vom Jahr 1800 auf 2000 von 1 Mrd auf 6 Mrd. also in nur 200 Jahren um 600 Prozent vergrößert. Der Umweltschmutz entsprechend.

Und um es endgültig vorwegzunehmen: die Menschen sind nicht in der Lage, die Umweltverschmutzung von sich aus zu verringern. Erhellend ist die Meldung dieser Tage in den Tageszeitungen, daß der C0 2 Ausstoss infolge der Weltwirtschaftskrise in einem Jahr um 3 Prozent zurückgegangen ist.

Die Folge eines normalen Wirtschaftwachstums wäre also wiederum die Zunahme des CO2 Ausstosses um 3 Prozent. Ohne Sparmaßnahmen der Politiker. Diese haben in 2008 eine Verringerung bis 2020 um 20 Prozent beschlossen. Also jährlich 2 Prozent.

Wie sie das machen wollen, haben sie nicht gesagt. Doch, etwas haben sie gesagt, erneuerbare Energien z.B.. Viel mehr aber auch nicht. Das lassen wir jetzt mal so stehen. Denn sie haben nicht von Minuswachstum gesprochen, denn das wäre das einzige Mittel. Erreichbar einerseits durch Wohlstandsverzicht oder andererseits durch Atomkriege. Beides wäre nicht vermittelbar oder nur durch eine Katastrophe zu erreichen.

Wenn man sieht, wie die deutsche Politik um Opel kämpft, weiß man, daß sie niemals Wachstumsziele zugunsten der Umwelt aufgeben würde. Insofern ist ihr Einsatz lobenswert aber absolut unseriös. Ein bißchen vergleichbar mit ihrem Afghanistan-Einsatz. Wir verteidigen unsere Freiheit am Hindukusch, in Wirklichkeit gefährden wir sie. Wir Deutsche erfüllen hier wie dort einen Pflichtauftrag: in dem einen erfüllen sie eine Forderung der USA (Afghanistan), in dem anderen eine Forderung der Bevölkerung (Opel). Und beides nur halbherzig. Überall eine Hintertür. Schaffen wir die Reduktion nicht, dann doch wenigstens über Emissionsscheine. Das ist so wie Ablasshandel. Wir sündigen weiter, erkaufen uns aber den Himmel über Emissionseinsparungen von Ländern, die ihre Vorgaben unterschreiten. Das muß man sich einmal vorstellen. Das wird ganz normal diskutiert und verhandelt. Der Skandal ist nicht der, daß die Politik das macht, sondern der, daß die Bevölkerung das durchgehen läßt. Nicht die Politiker sind schuld, sondern wir, die wir dieses Fehlverhalten von ihnen erwarten.
Und ich mag es kaum aussprechen, da ich einer Lichtgestalt der deutschen Politik wehtun muß: Frau Merkel ist eine Traumtänzerin. Mit ihren Forderungen verführt sie uns Menschen in dem Irrglauben in die Machbarkeit von Klimaverbesserungen. Und ich mag es kaum aussprechen: da sie keine Traumtänzerin ist, ist sie eine Zynikerin, was noch schlimmer ist. Und ich mag es kaum aussprechen: wenn sie es nicht tun würde, würde sie die Menschen in eine tiefe Verzweiflung stürzen und Menschen in die Arme treiben, die diese Lügen und Traumtänzereien noch vervielfachen würden.

Und für hartnäckige Gläubige: Windräder und erneuerbare Energien sind erstens zu teuer und reichen zweitens nicht aus, den CO2 Ausstoss signifikant zu verringern. Eine spürbare Verringerung würde der Ausbau von Atomkraftwerken bringen, aber da hat die Regierung den Bau von 12 neuen Kohlekraftwerken beschlossen, die mit zu den größten CO2 Schleudern zählen. Flugzeuge zählen vor allem zu den Klimakillern Nr. 1. Haben sie je gehört, daß Politiker ihre Flüge einschränken oder sie verbieten wollen?

Brasilien zählt gerade zu den Hoffnungsträgern Nummer 1. Sie haben die Reduzierung des CO2 Ausstosses bis 2020 um fast 40 Prozent versprochen. Weil die Brandrodung im Urwald dramatisch zurückgegangen ist. Das war aber kein Werk der Regierung, sondern die normative Kraft des Faktischen: es gibt eben einfach nicht mehr soviel Regenwald.