Jeden Tag verkünden die Politiker eine neue Regelung. Gestern die Kindergelderhöhung, heute die Sperrung von Pornoseiten im Internet, morgen die Kappung von Mangergehältern. Sie tun so, als wäre die Welt immer noch in Ordnung und sie hätten alle Zeit, sie zu verbessern. Derweil fährt der Krisenzug voll gegen die Wand, wenn sie nicht endlich aufhören, sich nur mit den Problemen der anderen zu befassen und nicht mit den eigenen, nämlich, die Angelegenheiten des Staates zu ordnen.
Da ist nämlich mittlerweile alles in Unordnung, und da könnte zutreffen, wenn Gesine Schwan von der explosiven Stimmung im Lande spricht, wenn der Staat weiterhin unbekümmert Schulden macht, 180 Milliarden, 250 Milliarden, wer bietet mehr, sollten die Steuerausfälle weiter anhalten.
Jedes Unternehmen entlässt Mitarbeiter, wenn es nicht mehr genug erwirtschaftet, für den Staat ist dieses Verhalten wie von einem anderen Stern, er kennt das gar nicht. Brauchte er bis jetzt auch nicht zu kennen, weil er genug Steuern auf seine Bürger abwälzen konnte, obwohl es in der Vergangenheit genug Proteste gegen die Staatsverschwendung gegeben hatte. Deutlich zeigt sich, daß der Staat der weitaus schlechteste Unternehmer ist.
Bei vernünftigem Wirtschaften könnte der Staat seine Ausgaben in kürzester Zeit halbieren. Er könnte die Länder halbieren, aus sechzehn acht machen, er könnte die Kommunen neu ordnen und halbieren, er könnte die Ministerien, die Parlamente halbieren, er könnte die Länderhoheiten halbieren und an den Bund übertragen, er könnte die Bezirksregierungen und das Arbeitsamt auflösen, und und und… Auf die Frage, wohin mit den arbeitslosen Beamten, kann man nur zurückfragen, wieso die bisher bei den Arbeitern und Angestellten der freien Wirtschaft nie gestellt wurde. Und immer muß man wiederholen, daß ein arbeitsloser Beamter weniger kostet und weniger Unheil anrichtet, als ein arbeitender Beamter.
So wäre durchaus Kurzarbeit denkbar oder Lohnkürzungen wie bei Mercedes oder Thyssen/Krupp. Undenkbar für den Staat? Ich glaube, die Politiker handeln erst, wenn die Bürger auf die Strasse gehen. Aber das ist ja so unendlich schwer, die dorthin zu bringen. Denn sie merken ja nichts. Die räuberische Erpressung des Staates mit doppelt so hohen Steuern wie nötig, haben sie ja bisher stillschweigend ertragen. Die nächsten Steuererhöhungen kommen leise daher, meist in Form einer höheren Inflation. Und keiner wird entlassen. Höchstens die Staatsdiener werden demonstrieren, sollte der Staat das mit ihnen versuchen.