Das Wort des Jahrzehnts könnte CO2 heißen. Nichts wird häufiger zitiert als CO2, Kohlenstoffdioxyd. Der Klimakiller, das Treibhausgas. Dabei können wir uns wenig darunter vorstellen. Machen Sie mal den Test und fragen Sie Freunde, wieviel CO2 in der Luft ist. 99 Prozent werden den Test nicht bestehen. Denn zufälligerweise bestehen auch 99 Prozent der Luft nicht aus CO2. Noch nicht einmal 1 Prozent. Und trotzdem hat sich seit den 80er Jahren die Meinung des Klimaforschers Keeling durchgesetzt, daß CO2 für den Temperaturanstieg auf der Erde verantwortlich ist. Luft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, 21 Prozent aus Sauerstoff, zu 0,9 Prozent aus Argon und 0,1 Prozent aus verschiedenen Gasen, unter anderem aus CO2, mit 0,04 Prozent sind Sie dabei. Keeling stellte mit seiner Meßstation am Mauna Loa auf Hawaii fest, daß sich der CO2 Wert seit den 60er Jahren ständig erhöht hat. Von 315 Teilen pro Million Luftteile in 1960 auf 387 Teile pro Million (ppm) in 2010, also grob ausgedrückt von 0,03% auf 0,04%. Da Menschen in ihren industriellen Verbrennungsprozessen CO2 erzeugen, war menschliche Ursache seine einleuchtende Erklärung hierfür. CO2 wirke wie eine Treibhausscheibe in der Atmosphäre, die mehr Licht hinein aber weniger hinauslasse, also Wärme binde. Das alles war so einleuchtend, daß Keeling´s Erkenntnis einschlug wie eine Bombe. Das war´s. Kein Zweifel.
Aus der Annahme, daß es so sein könnte, entwickelte sich immer mehr die Gewißheit, so daß das Kyoto Protokoll von 1997 völkerrechtsverbindlich festlegte, den CO2Wert bis 2012 um 5,2 % gegenüber dem Wert von 1990 zu senken. Also von 357 ppm auf 340 ppm, den Wert von 1980. Inzwischen ist der Wert aber weiter gestiegen, auf 387 ppm. Und die mittlerweile unumstössliche Meinung ist, daß dies der Grund ist, warum sich unser Klima erwärmt. Diese Meinung wird zusätzlich erhärtet durch Vorklimauntersuchungen, in denen der Wert in der vorindustriellen Zeit mit 295 ppm und in der Eiszeit noch niedriger mit 200 ppm angegeben wird.
So weit so gut. Ich bin ja bereit, alles zu glauben, vor allem wenn alle daran glauben und alle Nationen der Welt dagegen etwas tun wollen. Die Frage ist nur, was. Bisher habe ich keine Maßnahmen der Politik gesehen, die nennenswert etwas geändert haben. Mit neuen Antrieben verbrauchen Flugzeuge und Autos vielleicht etwas weniger CO2, aber dafür fliegen und fahren sie mehr als früher. Industrien werden nicht stillgelegt. Im Gegenteil werden mehr Kohlekraftwerke gebaut, wo ein Vielfaches an CO2 freigesetzt wird, was aber in Bergwerkstollen versenkt werden soll. Vor allem hat man (wie früher den Ablasshandel zur Befreiung von Sünden) den Emissionshandel zur Befreiung von Kohlendioxyd geschaffen. So ähneln die Politiker immer mehr den Geistlichen, denen wir nur noch glauben sollen.
Wer unbefangen zum ersten Mal diese Einzelheiten hört, ist aber erstaunt, daß nicht zehn Prozent, und nicht einmal ein Prozent, sondern 0,04 Prozent für die starke Klimaerwärmung verantwortlich sein sollen. Irgendwie erinnert das an die Geschichte mit dem Sack Reis, der in China umfällt und hier einen Sturm erzeugt – aber vielleicht auch nicht.
So mehren sich mittlerweile kritische Stimmen. Die einen kritisieren, daß die Statistiken geschönt sind.1). Im 15. Jhdt. habe es bereits CO2 Werte gegeben, die genauso hoch waren wie heute. Die Daten der vorindustriellen Zeit wiesen zudem auch viel höhere ppm-Werte aus, teilweise über 300 und höher. Auch die Daten aus prähistorischer Zeit wiesen Werte von teilweise bis zu 6000 ppm aus, Zeiten die teilweise wesentlich wärmer waren als die heutigen und in denen praktisch alles Leben entstanden ist 2). (Schon die graphische Darstellung der Keeling Kurve erweckt den Eindruck, als ob sich der CO2 Wert verdoppelt hätte).
Außerdem werden nur 6 Prozent der CO2 Mengen auf der Erde vom Menschen verursacht, die restlichen 94 Prozent durch die Ozeane und organische Prozesse.
So sehen einige dieser Wissenschaftler die CO2 Werte nicht als Ursache, sondern als Folge der Erderwärmung an.
Dann bezweifeln einige Physiker die Treibhausgastheorie insgesamt. CO2 Gase könnten keinen Treibhauseffekt verursachen, das wäre physikalischer Unsinn, aufgestellt von Meteorologen, die von Physik keine Ahnung hätten.
Ich schrieb deshalb den Umweltminister Röttgen zu CO2 an und habe ihn gefragt:
Können Sie mir sagen, wie hoch der Stand 1990 in Deutschland war und wie hoch er jetzt ist, wer die Werte ermittelt hat und wie sie heute ermittelt werden.
Können Sie mir ebenfalls sagen, wie hoch die Werte bei ThyssenKrupp und Lufthansa sind, wer sie ermittelt und mit welchen Maßnahmen die Unternehmen ihren Ausstoss eindämmen.
Und kriegte folgende Antwort aus seinem Ministerium
Sehr geehrter Herr Kranefuss,
ich danke Ihnen für Ihr Interesse und für Ihre Schreiben vom 07.05.2010, in dem Sie nach Daten/Werten zu CO2 und anderer Gase in Deutschland fragen und wissen möchten, welche Maßnahmen von Unternehmen unternommen werden um ihren Schadstoffausstoß zu vermindern.
Zu Beginn möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die von Ihnen benannte Reduktionsziele Deutschlands von 25% bis 2020 nicht korrekt sind. Deutschland hat sich verpflichtet seine Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008-2012 um 21% und bis 2020 um 40% gegenüber 1990 zu senken.
Grundsätzliche Klima relevante Daten und Emissionsquellen, finden Sie auf unserer Homepage im Nationalen Inventarbericht unter: http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/treibhausgasinventar2009_de.pdf
Die Maßnahmen zur Schadstoffsenkung in verschiedenen Unternehmen sind dem Bundesumweltministerium nur teilweise bekannt und werden von den Unternehmen eigenverantwortlich durchgeführt. Ich bitte Sie daher die gewünschten Informationen direkt von den benannten Unternehmen anzufordern.
Mit freundlichen Grüßen
Trotz Rückfragen erhielt ich keine weitere Antwort, es muß ja nicht jeder Brief beantwortet werden. Verwunderlich ist jedoch, daß das Umweltministerium Werte, die es aus dem „FF“ herbeten muß, nicht problemlos zur Verfügung stellt und vor allem keine Daten von Großunternehmen hat, die von der Politik als erstes in Einsparungsmaßnahmen einbezogen werden sollten. Der Eindruck entsteht, daß die Politik auf diesem Gebiet gar nicht tätig ist.
Vielleicht, weil es Spielraum gibt. Denn die Steigerung der CO2 Werte von 1960 bis heute machen lediglich 0,01 Prozent aus und die Senkung auf die Werte von 1980, auf die man sich verpflichtet hat, ganze 0,003 Prozent. Wer will das wie wann messen? Es gibt ungefähr 100 Meßstationen auf der Welt – und die Messungen sind nicht unkompliziert. Bisher bestätigen sie jedoch die Messungen auf Hawaii, daß alle Werte offensichtlich gleichmäßig über den Globus verteilt sind. Hinzu kommen jahreszeitliche Schwankungen von bis zu 10 ppm pro Jahr. Im Winter sind die CO2 Werte niedriger, im Sommer höher.
Noch abenteuerlicher wird die CO2 Diskussion, wenn man bedenkt, daß die Menschen lediglich 6 Prozent CO2 produzieren, die restlichen CO2 Mengen stammen aus natürlichen Quellen. Manche sprechen sogar nur von 3 Prozent. Wie wollen wir dann den Wert von 387 auf 340 ppm senken, wenn wir an dem Anstieg mit nur 6 Prozent beteiligt sind? Wir müßten dann praktisch unsere gesamte Industrie stilllegen.
Diese Kritik ist bekannt. Aber man setzt sich nicht mit ihr auseinander. Es findet überhaupt keine Diskussion statt. Keine Darlegung, worin der Treibhauseffekt besteht, kein experimenteller Nachweis, ob 50 ppm CO2 mehr die Luft auch tatsächlich um 3 Grad mehr erhitzt – oder umgekehrt. Keine Klärung der widersprüchlichen Messungen in der prähistorischen Zeit. Keine Diskussion darüber, ob CO2 schädlich ist oder lebensnotwendig.
Das Problem ist, die Klimaforscher sind ja nicht blöd. Wie wir suchen sie nach einer Ursache, warum die Gletscher schmelzen und die Wärme zunimmt. Jedoch sind sie mit dem CO2 wohl auf dem Holzweg. Viel eher erwärmen wir mit fossilen Brennstoffen das Wasser, welches den größten Treibhauseffekt hervorruft. Und schließlich ist der Hauptfaktor der Faktor Mensch.