Samstag, 12. Februar 2011

Mubarak gleich Mielke?

Ich liebe Euch doch alle, waren seine letzten Worte. Die von Mielke. Die von Mubarak ähnlich.

Ansonsten kein Vergleich. Könnte man meinen.
Aber anders als gedacht. Mubarak war schlimmer.

Und offenbart einen großen blinden Fleck im Auge des Westens. Mielke hat keine Milliarden außer Landes geschafft, Mielke hat sich nicht bereichert. Mielke hat Landsleute gefoltert und getötet.

Aber verglichen mit Mubarak war er ein kleiner Hund, keine Hyäne. Mubarak hat tausende auf dem Gewissen. Gefolterte, Getötete. Noch am Ende hat er tausende Ägypter getötet, Gefängnisse geöffnet und Altertümer plündern lassen.

Wir im Westen sahen in Mubarak den milden und gemäßigten Despoten. Und vor allem reich. Darum reisten wir so gern zu ihm und liessen uns auf (seine?) Kosten in seinen goldenen Tempeln verwöhnen. Er, der Friedefürst, der Israel gewähren liess.

Darum lassen wir ihn mit all seinen Goldbarren ausfliegen. Mit der erforderlichen Flotte von Transalls. Aber Geld wiegt nichts.

Saudi Arabien hat dem Massenmörder Idi Amin ein friedliches Lebensende gewährt. Fürchterlich, aber sie halten ihre Prinzipien orientalischer Gastfreundschaft ein.

Der Westen, mit der Gewährung von Asyl für Mubarak, ist schlimmer. Wir halten die Prinzipien unserer Demokratie nicht ein.

Wir sind das Volk.