Dienstag, 16. August 2011

Bofinger, der Peter


Er ist ein Wirtschaftsweiser, der Peter Bofinger. Und er ist in diesen wirren Zeiten gefragt wie kein Zweiter. Warum, weil die Zeiten wirr sind und sie nur Wirrköpfen folgen will.

Bofinger ist einer, der in dem Armen- und Tollhaus Bremen großgeworden ist, das Schulden ohne Ende macht, was aber Bofinger nicht stört.

In Zeiten wirtschaftlicher Armut predigt Bofinger Lohn- und Steuererhöhungen, ich hatte versehentlich Pofinger geschrieben, lustig. Das kann man machen, ist aber nicht so lustig, wie mein Schreibfehler, weil Steuererhöhungen und Lohnerhöhungen sich gegenseitig neutralisieren, aber immer nur die Armen treffen. Der einzige Nutzniesser ist (der reiche) Bofinger. Den erreichen nur die jubelnden Zustimmungen der Gewerkschafter und Politiker. Beiden erteilt er ihrer Wachstumsgeilheit Absolution.

Bofinger hat von nichts eine Ahnung, aber davon viel. Und mit einer strammen Haltung zieht er seine Überzeugung durch, auch wenn das Bullshit ist.

Damals hatte er die Lohn/Preis-Politik der Gewerkschaften gestützt und behauptet, daß steigende Löhne die Kaufkraft und damit die Wirtschaft ankurbeln. Dabei verursachen steigende Löhne erst steigende Steuereinnahmen und dann steigende Nettoeinnahmen. Vor allem der Staat fühlte sich von seiner Pflicht zum Sparen befreit und die Gewerkschaften profitieren von höheren Beiträgen. Bofinger profitiert davon als Staatsangestellter natürlich auch mit seiner lebenslang gesicherten Versorgung.

Sofort haben ihn die Gewerkschaften als ihre Leit- und Lichtfigur auf den Schild gehoben und in den Rat der Wirtschaftsweisen gewählt. Insofern ist Bofinger so korrupt wie ein mir bekannter Rektor, der lauthals die Gesamtschule verteidigte, seine Kinder aber auf das Gymnasium schickte.

Wir werden den Weg in die Wirrnis also bis zum bitteren Ende gehen müssen. Es sei denn, Standard und Poors, diese simplen Wirtschaftsproleten zwingen uns auf einen gefährlichen und unsinnigen Sparkurs.