Montag, 5. September 2011

Götterdämmerung, Ohnmacht

Wir erleben gerade die Götterdämmerung der Politik, daß sie den auf uns gezogenen Wechsel nicht einlösen können, gerade wo wir ihn einreichen wollen

Wir lenken den Staat für euch, für euer Wohl, lehnt euch zurück. Die demokratischen Kontrollen funktionieren, sie sind in Betrieb. Die Ratsmitglieder, die Landtagsabgeordneten, die Bundestagsabgeordneten, die Funktionäre, die Politiker funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk, für euer Wohl.

Nichts funktioniert. Alles ist ein Brei aus Ohnmacht und Verantwortungslosigkeit. Die Hand erhebt sich mit der Mehrheit, nicht mit der Vernunft. Der Verstand ist längst ausgeschaltet.

Nehmen wir unser Wohl: die Gier des Staats müßte längst eingegrenzt sein, durch vernünftige Politik, die den Bürger nicht immer mehr aussaugt, auslutscht und in den Ruin treibt.
Nein, stattdessen gibt es gierige Politiker, unterstützt von dummen Medien und berechnenden Ökonomen, die noch mehr Steuererhöhungen das Wort reden. Obwohl sie bereits 70 Prozent jedem einzelnen abnehmen, der damit nicht mehr seine eigene Altersvorsorge betreiben kann – um die der Politiker zu retten (und ihren Unterstützern, den Beamten).

Wir erleben heute die Agonie eines Schulden ohne Ende machenden Amerikas, eines die Amerikaner nachahmenden Europas und eines gleich handelnden Deutschlands. Wir im Westen gleichen heute einem rasenden Cadillac, dem die Bremsen abhandengekommen sind. Gier auf Geld, auf Geilheit. Ethik und Moral gibt es nur gegen Geld, in dienstleistenden Kommissionen, Angestellte der Politik. Wir alle sind DSK. Dominique Strauss Kahn.

Tag für Tag spielen sie vor, uns zu regieren. Stattdessen regieren sie nicht, sondern beuten den Staat aus. Jeden Tag schlagen sie eine neue Steuererhöhung vor, weil sie unfähig sind, die ausufernden Kosten zu begrenzen, weil sie unfähig sind zu sparen.

Da sie alles laufen lassen, nirgendwo regelnd eingreifen, weder bei sich, noch bei ihren Behörden – aber überall da gängeln und regeln wo es wohlfeil und billig ist – und vor allem Steuern erhöhen, wo es irgend geht, ist doch klar, daß das irgendwann gegen die Wand läuft.

Ab und zu holt sie ihr schlechtes Gewissen ein. Dann werden Steuersenkungen versprochen - nach der Wahl.