Freitag, 6. Januar 2012

weitere Stimmen zu Wulff

Wulff ist kein Bösewicht, sondern das Symptom einer Politkultur, die keinen Umgang mit Fehlern kennt.
Marina Weisband
Bundesgeschäftsführerin der Piraten

Im postdemokratischen Zeitalter arrangieren sich Politiker und Wirtschaft informell und verdrängen die Ideale des demokratisch aufgeweckten Bürgers in den Hintergrund.
Colin Crouch, Politologe
(für ihn wurde es eingeleitet, als bekannt wurde, daß Peter Mandelson einen marktunüblichen Kredit für den Erwerb seines Eigenheims bekam.)

Es gibt noch mehr kluge Stimmen. Sie alle vergessen, daß Wulff nicht der erste Vorteilsnehmer ist, allen voran der skrupellose Strauss bis hin zu Kohl, Clement und Schröder. Und in England ähnlich.

Gegen unsere Gesetze wird immer wieder verstoßen. Darum ist es für eine Demokratie so wichtig, daß sie Verstöße anprangern und ahnden kann.

Jedoch glaube ich, daß das Anprangern in den meisten Fällen reicht – siehe Südafrika.

Daß bessere, edlere Amtsinhaber folgen, ist eine Illusion, auch in Amerika gelingt es nur auf Kosten noch größerer Heuchelei.