Samstag, 17. September 2011

Finanztransaktionssteuer - noch ne Steuer

Im Erfinden von Steuern ist die Politik schnell - im Sparen eine Niete.

Vorgetäuscht wird die Zähmung des Finanzsektors, belastet wird der Bürger.

Wie immer.

•In seinem Bericht über faire und substantielle Beiträge des Finanzsektors an der Krisenbewältigung rät der internationale Währungsfonds (IWF) von der Einführung einer Finanztransaktionssteuer ab.

•Zwei wesentliche Gründe sprechen gegen die Finanzmarkttransaktionssteuer:
1. Ökonomische Auswirkungen auf die Realwirtschaft und 2. ist die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf deutscher oder europäischer Ebene wirkungslos.

•Finanztransaktionssteuer wäre von allen zu entrichten, die an Finanzplätzen Transaktionen veranlassen: private Altersvorsorger die in Wertpapiere investieren, mittelständische Exporteure die ausländische Umsätze in Euro tauschen, große Industrieunternehmen, die Rohstoffe für die Produktion beschaffen. Belastet wären zunächst die Bankkunden, weniger die Banken selbst. Die Kosten würden erneut von den kleinen Sparern (z.B. Riestersparer) bezahlt.

•Die Finanztransaktionssteuer setzt nach Ansicht des IWF nicht an den Ursachen der Krise an. Die Steuer dient ausschließlich fiskalischen Zwecken.

•Eine nicht global einheitliche Finanztransaktionssteuer würde Abwanderungen in unregulierte Finanzplätze auslösen. Die Finanztransaktionssteuer würde den deutschen Finanzplatz nachhaltig schädigen und tausende Arbeitsplätze vernichten. Folgende Länder haben aus guten Gründen die früher erhobene Börsenumsatzsteuer abgeschafft: Dänemark, Deutschland (1991), Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden und Spanien. In Großbritannien, auf das oft Bezug genommen wird, gibt es etliche Ausnahmen. Die Bundesregierung listet dazu „unter anderem“ 15 Ausnahmen auf. Die Auflistung der Ausnahmen umfasst fast eine ganze Seite.

Quelle: http://aussen-sicherheitspolitik.de/2432/regionen/europa/fragen-und-antworten-zur-aktuellen-griechenlandkrise